Microns per Click: Die unterschätzte Feinheit bei Handkaffeemühlen
Warum die Einstellung in Mikrometern pro Klick das Espressokochen revolutioniert.
erstellt vom Bluepick-Team
Microns per Click: Feineinstellung für den perfekten Espresso
Microns per Click ist ein technischer Begriff, der in der Welt der Handkaffeemühlen immer häufiger auftaucht. Er beschreibt, wie stark sich die durchschnittliche Partikelgröße des gemahlenen Kaffeepulvers mit jedem Klick – also mit jeder Mahlgradstufe – verändert. Diese feine Skalierung ist vor allem für Espresso-Liebhaber von großer Bedeutung.
Warum Microns per Click für Espresso entscheidend sind
Die Zubereitung eines perfekten Espressos hängt maßgeblich von der präzisen Einstellung des Mahlgrads ab. Schon kleine Veränderungen in der Partikelgröße können die Durchlaufzeit und damit den Geschmack erheblich beeinflussen. Bei zu grobem Mahlgrad läuft das Wasser zu schnell durch das Kaffeepulver – das Ergebnis: eine Unterextraktion und ein tendenziell saurer, schwacher Espresso. Ist der Mahlgrad hingegen zu fein, verlängert sich die Durchlaufzeit drastisch – die Folge: Überextraktion und ein bitteres Geschmackserlebnis.
Die richtige Mahlgrad-Justierung entscheidet, ob der Espresso zu sauer oder zu bitter schmeckt.
Was bedeutet ein kleiner Wert bei Microns per Click?
Je kleiner der Wert der Microns per Click, desto feiner lassen sich die Mahlgrade abstimmen. Bedeutet: Die Sprünge zwischen zwei Stufen sind minimal, was eine genaue Anpassung an die gewünschte Extraktion ermöglicht. Werte unter 10 Microns pro Klick gelten als ideal, unter 20 sind immer noch gut handhabbar. Werte darüber, speziell ab 30 Microns, erschweren die Feinjustierung – der Einfluss auf die Durchlaufzeit kann dann schon bei einem einzigen Klick bis zu 10 Sekunden betragen!
Wer gerne mit verschiedenen Bohnen experimentiert oder auf der Suche nach dem perfekten Espresso ist, profitiert von Mühlen mit möglichst niedrigen Microns-per-Click-Werten.
Wie wirken sich große Sprünge zwischen den Mahlgradstufen aus?
Zu große Abstände zwischen den Mahlgradeinstellungen können den Spielraum für die Optimierung stark einschränken. Ein Klick kann dann den Unterschied zwischen einer zu langen und einer zu kurzen Durchlaufzeit ausmachen – und damit zwischen einem gelungenen und einem enttäuschenden Espresso.
Zu große Sprünge = weniger Kontrolle über die Extraktion
Feine Abstufungen = mehr Präzision beim Espressokochen
Ab 30 Microns/Klick wird es für Espresso anspruchsvoll
Eine Feinjustierung ist natürlich neben einem gleichmäßigen Mahlgut, der Schlüssel zu wiederholbar gutem Espresso.
Für Filterkaffee oder French Press ist die feine Abstufung weniger kritisch – hier kommt es auf andere Aspekte der Mühle an.
Microns per Click - und was sonst noch wichtig ist
Vor dem Kauf einer Handkaffeemühle lohnt der Blick auf die Angabe der Microns per Click, besonders für Espresso-Fans. Wer Wert auf maximale Kontrolle und Reproduzierbarkeit legt, sollte Modelle mit möglichst kleinen Sprüngen bevorzugen.
Viele Hersteller geben die Microns per Click mittlerweile transparent an
Aber natürlich ist das (noch) nicht alles. Wichtig ist auch, dass die Mühle die Bohnen zu einem konstant guten Kaffeepulver mahlt. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Das bedeutet:
Wenn man die Bohnen mahlt, wie sieht dann das entstandene Kaffeepulver aus (Stichwort Partikelverteilung + Homogenität) Also entstehen zu viele feine Partikel neben zu vielen großen Partikeln. Hier sind wir dann wieder bei der Über- und Unterextraktion. Enthält das Kaffeepulver zu viele feine Partikel, sind diese Teilchen länger mit dem Wasser in Berührung. Es lösen sich also mehr Bitterstoffe.
Vorausgesetzt, das Mahlgut ist homogen, also gleichmäßig. Ist es das auch bei der nächsten und übernächsten etc. Mahlung. Also kann die Mühle diese Ergebnisse auch reproduzieren. Kann sie das nicht, bedeutet das: Mal schmeckt der Espresso richtig lecker und beim nächsten Mal fragt man sich, was man denn jetzt schon wieder falsch gemacht hat.
Die gute Nachricht: Handkaffeemühlen sind meistens in der Lage konstant gute Ergebnisse zu erzielen. Hier trennt sich mittleres Budget von sehr günstigen Mühlen
Für wen sind Microns per Click weniger relevant?
Für alle, die ihren Espresso sowieso nicht so genau einstellen bzw. keine exakte Durchlaufzeit anstreben. Hier gilt das Motto: Hauptsache der Espresso schmeckt. Aber natürlich gilt auch hier. Desto feiner die Einstellungsmöglichkeiten, desto mehr Spielraum hat man, wenn der Espresso nicht schmeckt. Eine Abstufung unter 20 bis 30 ist also immer eine gute Sache.
Wer individuelle Hilfe bei der Wahl der perfekten Handkaffeemühle sucht, kann den interaktiven KI-Ratgeber nutzen. Dort werden persönliche Vorlieben und Anforderungen abgefragt, um eine maßgeschneiderte Empfehlung zu liefern.
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