Entsafter oder Mixer. Welcher Typ bist du?
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Entsafter vs. Mixer - es liegt vor allem an dir und deinem Workflow
Wer gesunde Getränke selbst herstellen möchte, steht oft vor der Wahl: Entsafter (insbesondere Slow Juicer) oder Mixer? Beide Geräte haben ihre Stärken – je nach gewünschtem Ergebnis und individuellen Ansprüchen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Unterschiede in Bezug auf Reinigung, Geschwindigkeit, Zutatenvielfalt, Konsistenz, Lautstärke und Menge:
1. Reinigung
Slow Juicer: Die Reinigung eines Slow Juicers erfordert etwas mehr Aufwand, da das Gerät aus mehreren Einzelteilen besteht – darunter die Pressschnecke, das feine Filtersieb, der Tresterbehälter und weitere Bauteile. Besonders am Sieb hängen sich vor allem faserreiche Zutaten (wie Sellerie oder Ingwer) gerne fest, sodass das Sieb gründlich gereinigt werden muss. Viele Hersteller liefern daher eine spezielle Bürste mit, um die Reinigung zu erleichtern. Allerdings gibt es auch hier mittlerweile einige Modelle, die ohne Edelstahl-Sieb auskommen und sich einfacher reinigen lassen. Grundsätzlich gilt: Es empfiehlt sich, den Juicer direkt nach der Benutzung zu reinigen, bevor die Rückstände antrocknen – das spart Zeit und verhindert Verfärbungen oder Geruchsbildung.
Wenn dir eine schnelle Reinigung besonders wichtig ist, solltest du zu einem Mixer oder einem Entsafter ohne Edelstahl-Sieb greifen
Mixer: Ein Mixer ist deutlich pflegeleichter. Meist bestehen die Geräte nur aus dem Mixbehälter, dem Deckel und einem festen oder entnehmbaren Messereinsatz. Nach der Verwendung reicht es oft, warmes Wasser mit etwas Spülmittel in den Behälter zu geben und den Mixer kurz laufen zu lassen – viele Modelle bieten dafür sogar ein Selbstreinigungsprogramm. Das spart Zeit und macht den Mixer besonders attraktiv für den Alltag oder den Einsatz mehrmals täglich.
2. Geschwindigkeit
Slow Juicer: Wie der Name schon sagt, arbeiten Slow Juicer bewusst langsam – in der Regel mit etwa 40 bis 80 Umdrehungen pro Minute. Der Vorteil dieser langsamen Pressgeschwindigkeit liegt in der besonders schonenden Verarbeitung: Es entsteht kaum Wärme oder Sauerstoffeinwirbelung, was den Erhalt von Vitaminen, Enzymen und anderen Nährstoffen fördert. Der Nachteil: Die Saftgewinnung dauert deutlich länger. Vor allem bei größeren Mengen oder weichem Pressgut (z. B. Beeren) braucht man Geduld. Auch das Portionieren und Nachfüllen der Zutaten ist eher ein ruhiger Prozess.
Wenn du besonders schnell deinen Saft in Händen halten willst, dann solltest du zu einem Mixer oder einem Self-Feeding-Entsafter greifen.
Mixer: Im direkten Vergleich sind Mixer wahre Turbos. Mixer arbeiten mit bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute und können in 30 bis 60 Sekunden selbst harte Zutaten verarbeiten. Ein cremiger Smoothie oder ein Püree ist oft in nur einer Minute fertig. Diese Schnelligkeit macht den Mixer besonders attraktiv für den hektischen Alltag oder für Menschen, die wenig Zeit haben, aber trotzdem frisch zubereitete Getränke genießen möchten.
3. Vielfältigkeit der Zutaten
Slow Juicer: Slow Juicer sind speziell für die Saftherstellung optimiert und entfalten ihre Stärken bei wasserreichen und faserigen Zutaten wie Äpfeln, Karotten, Sellerie, Gurken, Orangen, Ingwer oder grünem Blattgemüse (z. B. Spinat, Grünkohl, Weizengras). Auch Kräuter lassen sich gut verarbeiten. Die Geräte extrahieren aus diesen Lebensmitteln einen klaren (die Konsistenz hängt stark vom Entsafter ab), nährstoffreichen Saft, während der Trester (die festen Pflanzenfasern) separat ausgeworfen wird. Je nach Zubehör kann auch Nussmus, Nussmilch oder auch fertiger Teig zu Pasta verarbeitet werden.
Wenn du wirklich alles verarbeiten willst, solltest du zu einem Hochleistungsmixer greifen. Bei Entsaftern kommt es stark auf das Zubehör an, ob sich auch Nussmus oder Pasta machen lässt.
Mixer: Mixer sind in puncto Vielseitigkeit kaum zu schlagen. Sie verarbeiten eine breite Palette von Zutaten – von weichem Obst über hartes Gemüse bis hin zu Nüssen, Samen, Eiswürfeln oder gefrorenen Früchten. Damit lassen sich nicht nur Smoothies, sondern auch Nussmilch, Pestos, Dips, Suppen, Nicecream oder sogar Teige herstellen. (Auch hier hängt es stark vom Mixer ab, was alles möglich ist). Durch die vollständige Verarbeitung der gesamten Frucht oder Zutat bleiben alle Ballaststoffe enthalten – das führt zu dickflüssigeren, aber sättigenderen Getränken. Für alle, die in der Küche kreativ sein oder verschiedene Konsistenzen und Rezeptarten ausprobieren möchten, ist der Mixer daher die bessere Wahl.
4. Konsistenz der Säfte
Slow Juicer: Die ausgepressten Säfte aus einem Slow Juicer sind in der Regel klar, dünnflüssig und bei den besten Modellen fast vollständig frei von Fruchtfleisch. Der Trester – also die festen Pflanzenfasern – wird separat aufgefangen und kann bei Bedarf weiterverwendet werden (z. B. für Müslis, Suppen oder Gebäck). Die Konsistenz erinnert eher an klassischen Fruchtsaft aus dem Supermarkt. Diese flüssige, leicht bekömmliche Form ist besonders angenehm zu trinken, auch für Kinder oder Menschen mit empfindlicher Verdauung.
Wenn du möglichst wenig Fasern in deinem Saft haben möchtest, kommst du an einem Entsafter nicht vorbei. Aber Achtung: auch hier gibt es sehr große Unterschiede.
Mixer: Im Mixer werden alle Bestandteile der Zutat – also auch Schale, Fasern und Fruchtfleisch – vollständig zerkleinert und im Getränk belassen. Das Ergebnis ist ein dickflüssiger, cremiger Smoothie, der je nach Zutaten sehr sättigend sein kann. Vor allem bei der Verwendung von Bananen, Avocados, Nüssen oder Haferflocken entsteht eine eher „breiige“ Konsistenz, die eher gelöffelt als getrunken wird. Hier ein Smoothie also durchaus eine ganze Mahlzeit ersetzen. Wer lieber eine flüssigere Konsistenz möchte, kann den Smoothie mit Wasser, Pflanzenmilch oder Saft verdünnen – oder ihn durch ein Sieb passieren.
5. Lautstärke
Slow Juicer: Slow Juicer gehören zu den leiseren Küchenmaschinen. Aufgrund ihrer geringen Drehzahl (typischerweise unter 100 Umdrehungen pro Minute) arbeiten sie vergleichsweise geräuscharm. Das sanfte Pressen verursacht kaum Lärm, weshalb sich Slow Juicer auch gut für den Einsatz am frühen Morgen oder in Haushalten mit hellhörigen Wänden eignen. Zwar ist jedes Gerät unterschiedlich, doch im Allgemeinen wird das Betriebsgeräusch von Slow Juicern als unaufdringlich und angenehm empfunden.
Wenn dir eine leise Verarbeitung besonders wichtig ist, wird es bei der Mixer-Auswahl sehr dünn. Hier gibt es aktuell nur ein (sehr teures) Modell mit Schallschutzhaube.
Mixer: Mixer – insbesondere Hochleistungsmixer – sind deutlich lauter. Die hohen Drehzahlen (bis zu 30.000 U/min) und das Zerkleinern harter oder gefrorener Zutaten erzeugen ein lautes, oft kreischendes Geräusch, das wirklich störend und unangenehm sein kann. Einen wirklich leisen Mixer gibt es nicht.
6. Menge der herstellbaren Getränke
Slow Juicer: Slow Juicer sind in erster Linie für die Herstellung kleiner bis mittlerer Mengen konzipiert – typischerweise ein bis zwei Gläser Saft pro Durchgang. Das hat vor allem praktische Gründe: Die Saftgewinnung erfolgt langsam, und die Zutaten müssen häufig portionsweise eingefüllt und leicht nachgedrückt werden. Bei größeren Mengen kann das mitunter mühsam und zeitintensiv werden. Zudem sind die meisten Entsafter für zu Hause nur für einen Betrieb von 20 bis 40 Minuten am Stück ausgelegt. Nach dieser Zeit sollte man eine Pause machen, um eine Überhitzung des Motors zu vermeiden. Für den gelegentlichen Frischsaft am Morgen ist ein Slow Juicer ideal, für die Herstellung größerer Vorräte ist man bei der Modell-Wahl etwas eingeschränkter.
Wenn du mehrere Liter Saft auf einmal machen möchtest, bietet sich ein Mixer mit großem Behälter an. Aber Achtung: kleinere Mengen (200 ml) kannst du damit nicht, oder nur sehr schwer, zubereiten.
Mixer: Mixer – insbesondere leistungsstarke Modelle mit großem Behälter – eignen sich hervorragend zur Zubereitung größerer Mengen auf einmal. Je nach Fassungsvermögen lassen sich damit bis zu zwei Liter Smoothie, Suppe oder Shake in einem Durchgang mixen. Das ist besonders praktisch für Familien, Meal Prep oder den Vorrat im Kühlschrank. Außerdem kann man durch die Zugabe von Flüssigkeit die Füllmenge flexibel anpassen. Wer regelmäßig mehrere Portionen zubereiten möchte, profitiert von der hohen Kapazität und Effizienz eines Mixers.
Fazit
Ein Slow Juicer ist perfekt für alle, die hochwertige, klare Säfte mit wenig Fruchtfleisch bevorzugen und bereit sind, etwas mehr Zeit in Reinigung und Zubereitung zu investieren.Ein Mixer bietet hingegen deutlich mehr Vielseitigkeit, ist schneller, einfacher zu reinigen und erlaubt die Zubereitung von größeren Mengen – dafür sind die Ergebnisse meist dickflüssiger und das Gerät ist deutlich lauter.
Die Wahl hängt also stark davon ab, was genau man trinken möchte – und wie viel Aufwand man in Kauf nehmen will.